Der Golf VII wird attraktiver und edler
Update ++ Erlkönige ++ Der VW Golf VII soll den Abstand zum Polo, der zuletzt ein Zeichen gesetzt hat, wieder herstellen. Die siebte Generation startet 2013 und soll noch attraktiver, noch hochwertiger, noch geräumiger werden. Außerdem ist er fit für Gas-, Elektro- und Hybridantrieb. Bei Erprobungsfahrten auf dem Nürburgring wurde jetzt von unserem Erlkönig-Fotografen der erste VW Golf VII -Erlkönig abgeschossen.
Der neue Golf wird geringfügig niedriger als sein Vorgänger
Es ist kein Geheimnis, dass im VW-Design immer ein harter Kampf zwischen Designern und Technikern ausgetragen wird. Sie streiten um jeden Millimeter. Und es ist auch kein Geheimnis, dass Martin Winterkorn diesen Prozess engagiert mitgestaltet. Designchef de Silva: "Er ist kein Designer, aber er hat eine klare Meinung zum Design. Meine Chefs sind meine Kunden, und die sind ganz schön anspruchsvoll." Der neue VW Golf VII wird geringfügig niedriger als sein Vorgänger. In der Länge und beim Radstand legt er wenige Zentimeter zu - was vor allem das Platzangebot im Innenraum weiter verbessert. Damit erhöht sich der Abstand zum Polo.
Neuer Golf: Alles wirkt sehr edel und funktional
Dies soll der Golf VII auch qualitativ auf den ersten Blick erkennen lassen: Er strahlt intensiver als der alte, bekommt feine Chromelemente in den Scheinwerfern, im Grillbereich, selbst im unteren Lufteinlass und in den Heckleuchten. Diese Feinarbeit soll sich auch im Innenraum fortsetzen. Bei der Bedienung wird es keine großen Experimente geben, alles wirkt sehr edel und funktional. In der Mittelkonsole sitzt ein Acht-Zoll-Bildschirm, auf den man Handy-Daten aufspielen kann. Als besonderes Highlight lassen sich auf dem Touchpad wie beim iPhone Kartenausschnitte mit den Fingern aufziehen oder verschieben.
Der VW Golf VII ist das zweite Modell auf dem neuen Modularen Querbaukasten
Und was trägt der neue Kompakte unter dem Blech? Nach dem Audi A3, der nur wenige Monate Vorsprung haben wird, ist der Golf das zweite Modell auf dem neuen Modularen Querbaukasten (MQB). Am Ende werden es rund 60 Modelle des VW-Konzerns sein, die sich aus dem Baukasten-System bedienen. 65 bis 70 Prozent Gleichteile über einige Millionen Stück - das ist Rekord in der Branche.
Entwicklungschef Ulrich Hackenberg: "Dazu zählen der komplette Antriebsstrang, die Klimaanlage, die Sitze, auch die Türöffner und die Fensterheber. Der Aufbau der Türen ist gleich. Auch die Aufbaufolge der Karosserie gehört dazu." Das reduziert die Kosten, und das lässt die Konkurrenz, speziell aus Japan, ganz genau hinschauen.
Technisch gesehen ein Quantensprung
Der MQB "ist weit flexibler als die ehemalige Plattformstrategie", gibt sich Hackenberg selbstbewusst. "Wir können das Auto in der Breite, Länge und in der Höhe variieren, ebenso den Radstand, die Spurbreite und die Radgrößen." Und so lassen sich auf einer Baukastenstruktur die unterschiedlichsten Fahrzeugsegmente ableiten, "vom Cabrio über eine Limousine bis zum SUV" (Hackenberg).
Der Schritt vom Golf VI zum VW Golf VII wird nicht allein die Kosten deutlich reduzieren, auch technisch gesehen ist es ein Quantensprung. Bei den Benzinmotoren setzt der Golf auf die bekannten TSI-Vierzylinder mit 1,2 bis 2,0 Liter Hubraum und einer Leistung bis maximal 300 PS. Neu dagegen sind die Diesel. Der Golf profitiert vom neuen Modularen Dieselbaukasten aus Vier- und Dreizylindern. Kein neuer Motor, was Bohrung, Hub und Stichmaß betrifft, aber, so erklärt ein Techniker, "die größte technische Änderung in den letzten 15 Jahren".
Der VW Golf VII ist fit für künftige Antriebskonzepte
Was ist neu? Der Diesel wird fit gemacht für die scharfen Euro 6-Grenzwerte, mit motornaher Abgasnachbehandlung, mit einer Einspritzanlage, die künftig bis zu 2.500 bar Druck aufbauen kann. Und bei den großen Modellen wie dem Passat mit NOx-Kat und aktiver Harnstoffeinspritzung ausgestattet. Die wird der Golf aber wohl nicht brauchen.
Dafür ist der neue Baukasten für alle künftigen Antriebsszenarien fit: Er hat Platz für Gastanks und kann Batterien für den Elektro- wie für den Hybridantrieb bunkern. "Wir werden der Autobauer sein, der den Hybrid aus der Nische holt", verspricht Martin Winterkorn.
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ERLKÖNIG - KEIN GOLF VI!:
Erlkönig mit Eselsbrücke: VW testet den Golf VII
Haar - Ein kleiner Esel dreht seine Runden auf dem Nürburgring. Doch keine Angst, die Nordschleife wurde nicht in eine Trabrennbahn umgewandelt. Vielmehr geht es um einen "Muletto", was auf italienisch soviel wie "kleiner Esel" bedeutet. Dahinter verbirgt sich die Erprobung von Technikkomponenten eines neuen Autos unter der Karosserie des Vorgängers. In unserem Fall wandelt der nächste VW Golf auf optisch bekannten Pfaden.
Geschicktes Tarnkleid
Im ersten Moment würde man vermuten, dass hier ein Golf-VI-Fahrer mit Hang zum Tuning seine Runden dreht. Doch die markanten hinteren Radkästen inklusive Spurverbreitung und Ausbuchtung am Tank deuten drauf hin, dass unter der unscheinbaren Karosserie des Kompakt-VW bereits der Nachfolger erprobt wird.
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